Berichte
Schiedsrichterkommission
Im Sommer 2023 hat der Zentralvorstand mit Sascha Kever einen neuen Präsidenten der Schiedsrichterkommission (SK) gewählt. Der 48-jährige Tessiner folgt damit auf den nicht mehr zur Wiederwahl angetretenen Christophe Girard. Kever leitete selbst viele hundert Spiele in der Schweiz und wirkte ab 2007 auch als FIFA-Schiedsrichter. Neben Kever wird sich die SK in der neuen Amtsperiode aus den bisherigen Mitgliedern Claudio Bernold (Vizepräsident, Leiter Ressort Amateure und Entwicklung), Luca Gut (Leiter Ressort Nachwuchs) und Dani Wermelinger (Leiter Ressort Spitzenschiedsrichter) zusammensetzen.
Der SK ist neben der erfolgreichen Bewältigung des nationalen Schiedsrichterwesens auch der internationale Erfolg wichtig, da davon auch das nationale SR-Wesen stark profitieren kann, ähnlich wie bei im Ausland tätigen Spielerinnen und Spielern der Nationalteams. Die Etablierung von Sandro Schärer auf internationalem Top-Niveau bestätigt, dass sich Investitionen ins Schiedsrichterwesen auszahlen. Auch die internationalen Aufgebote für Fedayi San mit Einsätzen als VAR an der FIFA U-20- und FIFA U-17-WM sowie den aufstrebenden Urs Schnyder (u.a. Einsatz im Qualifikationsspiel Frankreich–Irland zur UEFA EURO 2024) sind als grosse Erfolge zu werten. Bei den Frauen wurde Esther Staubli für den FIFA Women’s World Cup 2023 aufgeboten. Sie leitete neben zwei Gruppenspielen den Viertelfinal zwischen Japan und Schweden und bestritt ihre dritte WM-Endrunde nach 2015 (Kanada) und 2019 (Frankreich).
Gefordert ist und war das Schiedsrichterwesen durch beschränkte finanzielle Mittel sowie verschiedene Modusänderungen (Credit Suisse Super League, Promotion League/Erste Liga, U-Bereich). Diese hatten grosse Auswirkungen und konnten mit den notwendigen Anstrengungen erfolgreich bewältigt werden. Als Erfolg zu werten ist die «Week of the Referee 2023». Ziel war es, den Unparteiischen Dank auszusprechen und respektvolles Verhalten gegenüber Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern als Selbstverständlichkeit einzufordern. Auch die Aktualisierung der Onlineplattform www.werdeschiri.ch hat viele positive Feedbacks ausgelöst und sind ein schönes Beispiel dafür, dass sich gemeinsame Bemühungen der Regionalverbände mit dem Ressort Schiedsrichter lohnen. Die Themen Wertschätzung, Rekrutierung und insbesondere auch der Erhalt des bestehenden Schiedsrichterkaders werden 2024 unverändert im Fokus stehen.